Was ich gerade gesehen habe: Ergo Proxy

Montag, 26. Dezember 2011, 12:44
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Ich bin vermutlich nicht die qualifizierteste Person eine Rezension über eine Anime-Serie zu schreiben. Ich beschäftige mich eigentlich dafür zu wenig mit dem ganzen Umfeld und hege auch keine besondere Liebe für Mangas und Anime. Ich finde die grafischen Mittel oftmals etwas nervend, einige Themen gezwungen mythisch und viele der eingeschobenen Folgen in längeren Serien unnütz aufgebläht.

Das gesagt gebe ich aber auch gerne zu, dass man nur selten in europäischen Serien so tiefgestaffelte, oftmals verwirrende und gleichzeitig philosophische Geschichten findet, wie in den besseren Anime-Serien.

Ergo Proxy zählt wohl zu den besseren Serien, nach allem, was man so liest. Und es ist wohl das erste Mal, dass ich eine Rezi schreibe, ohne behaupten zu können, dass ich die Handlung wirklich aus der Serie heraus verstanden habe. Aber sie hat mich immerhin so sehr fasziniert, dass ich mir hinterher die Mühe gemacht habe, es noch mal nachzulesen.

Die Welt von Ergo Proxy ist eine post-apokalyptische Wüste. In der Stadt Romdo leben die Menschen in Sicherheit und Wohlstand, wobei sie von Androiden begleitet und unterstützt werden. Die Geschichte beginnt damit, dass sich ein Virus unter den Androiden ausbreitet, der ihnen einen eigenen Willen verleiht und sie unabhängig von ihren Menschen macht. Vincent Law, ein Mensch der aus einer anderen, ärmer Stadt stammt und der versucht, Bürger Romdos zu werden, hat den Auftrag, Androiden auf diesen Virus zu überprüfen. Durch Umstände, die sich seinem Einfluß entziehen, muß er schließlich aus der Stadt fliehen, und geht auf die Suche nach seiner Herkunft und der Ursache für seine Probleme.

Obwohl sich alles um diese Suche dreht, ist Vincent nicht die einzige Hauptperson und selbst Figuren, die mir in der ersten Folge noch eher auf den Keks gingen, werden im Laufe der Zeit immer tiefer und annehmbarer.

Und obwohl eine dieser Hauptfiguren, Pino, ein kleines Mädchen ist, dass überwiegend im Hasenkostüm herumläuft, handelt es sich bei Ergo Proxy definitiv nicht um ein Anime für Kinder. Es ist blutig, brutal und zu verwirrend in der Handlung und der Auflösung. Die Serie ist nicht für jedermann und wer meine bisherigen Rezis gelesen hat, wird vielleicht einschätzen können, ob es etwas für ihn ist. Mir hat sie gefallen und ich werde sie bei gelegenheit noch einmal sehen.


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