Was ich gerade gesehen habe: Cheesy Fantasy 1: Paladin

Mittwoch, 14. März 2012, 21:29
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Gut gemachte Fantasy ist dank CGI nicht mehr so selten. Herkules und Xena haben vorgemacht, wie man relativ günstig Fabelwesen zum Leben erweckt. Und die Anzahl an Fantasyproduktionen, ob als Serie oder als Film nimmt beständig zu. Spätestens seit dem Herrn der Ringe sind auch die Zeiten endgültig vorbei, in denen Fantasy bedeutete, dass man eine überproportionale Anzahl an übermuskulösen Männern in Kauf nehmen mußte, um ein einziges Fabelwesen sehen zu können. Gewiss, es gab auch immer rümliche Ausnahmen (wie z.B. der Drachentöter oder Willow). Aber die Allgemeinheit hielt das Genre doch für ziemlich abgeschmackt.
CGI erlaubt es allerdings auch, dass recht günstig produzierte Streifen mit einem überzeugenden Drachen daherkommen.
Paladin ist so ein Film und der Drache gefällt mir so gut, dass ich behaupten würde, es ist der beste seit „Der Drachentöter“. Und wie bei nahezu allen Filmen mit einem Drachen, ist natürlich das vornehmste Ziel des Helden, diesen zu töten.
Bis es jedoch dazu kommt (und wer zweifelt daran?) gilt es das Herz der einzigen jungen Frau im Film zu gewinnen, den bösen Konkurenten auszustechen, den Vater zu überzeugen, seine eigene, gemeine Herkunft zu überwinden und zum Ritter geschlagen zu werden. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Viel mehr gibt es auch nicht zur Geschicht zu sagen. Es gibt keine unerwarteten Wendungen und auch keine ernsthaften Überraschungen, wenn man vorher ein paar Märchen und Fantasyromane gelesen hat. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass die Handlung nicht schlechter ist, als bei den meisten Mainstreamfilmen.
Was jedoch angenehm auffällt, ist, dass die Schauspieler tatsächlich ihr Handwerk verstehen. Gewiss, sie werden keinen Oskar mit ihren Leistungen gewinne, aber man hat auch schon Oskargewinner erheblich schlechter spielen sehen.
Alles in allem kann man Paladin als einen liebevoll gemachten B-Movie sehen, ein klassischer Fantasyfilm, der, Spaß machen kann, auch wenn das Ende, wie gesagt, vorhersehbar und tatsächlich ein wenig „cheesy“ ist.

 


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